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Wir alle sind persönlich vom Klimawandel betroffen – und wir alle können handeln

Wir alle sind persönlich vom Klimawandel betroffen – und wir alle können handeln

Ob wir wollen oder nicht – der Klimawandel betrifft uns alle. Das machte Michael Windisch, Klimaforscher an der ETH Zürich, in seinem Inputreferat deutlich. Die Schweiz erwärmt sich doppelt so schnell wie das globale Mittel, Trockenheit und Starkregen nehmen zu. Es ist dringend notwendig, den Ausstoss von Treibhausgasen zu reduzieren. Soweit die empirischen Fakten, die der Wissenschaftler seinem Publikum in der Aula präsentierte. Weiter machen wie bisher, geht nicht. Michael Windisch veranschaulichte aber nicht nur die Problematik, er zeigte mögliche Lösungen. Die gute Nachricht: Wir alle können handeln – ob im Grossen oder im Kleinen. Jede Entscheidung bewirkt etwas.

Die anschliessende lebhafte «Q&A-Runde» drehte sich um reduzierten Fleischkonsum, zögerliche Politik und Unternehmen, technologische Innovation, Abholzung, Umbau der Landwirtschaft. Konkret und persönlich wurde es bei der Frage, wie man sozialen Konfliktherden begegnet: Was tun, wenn die lieben Verwandten am Weihnachtstisch von der Kreuzfahrt schwärmen, während man sich selber täglich in Konsumverzicht übt? Michael Windisch hatte eine ermutigende Antwort parat: «Es steht niemandem zu, über andere zu richten. Aber man kann mit dem eigenen Lebensentwurf entgegnen.» Der gesellschaftlich grösste Hebel ist für alle Generationen, im eigenen Familien- und Freundeskreis darüber zu reden, wie wichtig der Klimaschutz ist. Das ist, wie einen Kieselstein ins Wasser zu werfen – er wird immer grössere Kreise ziehen.

Foto: Markus Speissegger

Daniela Colombo, 24.09.2025