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«Hänsel und Gretel» – ein Opernbesuch im Rahmen der Uninachmittage

«Hänsel und Gretel» – ein Opernbesuch im Rahmen der Uninachmittage

Kinder lieben Märchen und auch die Maturandinnen und Maturanden, die im Rahmen der Uninachmittage Humperdinks «Hänsel und Gretel» im Stadttheater St. Gallen besuchten, waren von der Oper angetan.

"Knusper, knusper Knäuschen, wer knuspert an meinem Häuschen?", fragt Hexe Rosina Leckermaul, als sie durch Knabbergeräusche in ihrer Ruhe gestört wird. Sie haust im Wald in einer Hütte aus Süssigkeiten und verwandelt regelmässig kleine Kinder in köstliche Lebkuchen. Die Störenfriede, die dem Zuckerparadies der Hexe nicht widerstehen können, sind das hungrige Geschwisterpaar Hänsel und Gretel. Weil sie übermütig durch die Wohnung getollt sind und dabei einen Krug zerbrochen haben, wurden sie zur Strafe von ihrer Mutter in den Wald geschickt und sind nun kurz davor, der Hexe in die Falle zu gehen. Wie die Geschichte für die böse Hexe ausgeht, wissen wir alle. Das Märchenspiel in drei Bildern erzählt zwar Bekanntes, unterhält aber mit Humor und Quirligkeit und beim zauberhaften ruhigen «Abendsegen» im nächtlichen Wald hält man auch in den Sitzreihen den Atem an.

Adelheid Wette schrieb das Libretto zu Grimms Märchen «Hänsel und Gretel», Engelbert Humperdinck komponierte die Musik und zu sehen ist das Musiktheater in der Regie von Guta Rau. Die märchenhafte, poetische und unterhaltsame Inszenierung begeisterte das Publikum. Auch jene Schülerinnen und Schüler, die sich zu Felix Hellers Uninachmittag angemeldet hatten, genossen den Opernabend. «Die Musik ist inspirierend», «tolle Kulisse» und «kurzweilig» waren Komplimente, die in der Pause zu hören waren. Drei Credits für einen märchenhaften Opernabend in St. Gallen, dessen einziger Wermutstropfen die fade Werkeinführung seitens des Stadttheaters war.

Daniela Colombo, 11.11.2024