Am Mittwochmorgen, am 05.07.23, besuchten wir das Massnahmenzentrum. Dieses richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene. Die Ziele sind Rückfallprävention, Rückstände in der persönlichen Entwicklung nachzuholen und eine Ausbildung zu absolvieren, um sich im «richtigen» Leben wieder zurechtzufinden. Die persönliche Entwicklung spielt dabei eine sehr grosse Rolle. Damit dies erreicht werden kann, gibt es ein Phasenkonzept. Nach dem Eintritt kommen die Jugendlichen entweder in eine Integrationsgruppe oder in eine Abklärungsphase. Dort sind die Jugendlichen räumlich und sozial sehr eingeschränkt. Danach folgt die Veränderungsphase, in der sie sich bereits draussen aufhalten und arbeiten dürfen. Schliesslich folgt die Entlassungsphase und danach die Entlassung. Die Phasen dauern unterschiedlich lange, je nachdem, wie schnell sich der Jugendliche seinen Zielen nähert.

Die Betroffenen haben die Möglichkeit, eine interne Berufsausbildung im Massnahmenzentrum zu absolvieren, z.B. Automechaniker, Koch, Landwirt, Polymechaniker etc. Sie können aber auch eine Ausbildung ausserhalb des Massnahmenzentrums absolvieren, aber es gibt einen strengen Tagesablauf, der für sie sehr wichtig ist. Im Massnahmenzentrum selbst haben sie viele Möglichkeiten und Angebote wie z.B. eine Werkstatt mit Malatelier, einen Fitnessraum, einen Fussballplatz, einen Aufenthaltsraum und vieles mehr.

Bei leichteren Vergehen, wie z.B. betrunken nach Hause kommen, droht der Arrest im Einschliessungszimmer. Bei schwereren Vergehen kommt man ins richtige Arrestzimmer.

Text: Amélie Graf, Livia Amrein und Céline Guntersweiler - WR-Woche FMS